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Archive for March, 2007

When the lights go down in the city - Journey Live in Köln

Tuesday, March 20th, 2007

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Neben Toto in Düsseldorf am Sonntag hatte ich gestern die Chance, Journey hier in Köln zu sehen. Chance deshalb, weil ich erst durch ein Plakat bei der Philipshalle in Düsseldorf auf das Konzert aufmerksam geworden bin und mir am Montag vier Stunden vor Beginn eines der letzten Tickets sichern konnte. Die Performance der Classic-Rock-Band war einfach unglaublich, mit Worten schon gar nicht mehr zu beschreiben. Der neue Sänger Jeff Scott Soto passt wie die Faust aufs Auge in die Band und ist ein toller Nachfolger von Steve Perry, DER Journey-Stimme, der die Band Ende der Neunziger verließ. Ebenfalls neu, wenn auch schon länger dabei, ist Drummer Deen Castronovo, welcher nicht nur durch sein klasse Drumset auffiel, sondern vor allem durch seine begeisternden Vocals bei “Faithfully”, “Open Arms”, “Still They Ride” und “Who’s Cryin’ Now”. Ebenfalls konnte ich mich live endlich von den unglaublichen Qualitäten von Journey-Mastermind und Gitarrist Neal Schon überzeugen. Ross Valory am Bass und Jonathan Cain an den Keyboards rundeten das perfekte musikalische Gesamtbild ab.
Gespielt wurden alle Hits Journeys, von den Anfängen in den Siebzigern bis zu ihrem letzten Studioalbum “Generations” von 2004. Ein unfassbar tolles Set, meiner Meinung nach.

Die Stimmung war ebenfalls klasse. Das Publikum im ausverkauften E-Werk in Köln-Mülheim sang jedes Wort mit und sorgte so für eine ungeheure Atmosphäre.

Auch die Vorsängerin Lennon wusste zu überzeugen. Ihr Acoustic Set mit Piano und Vocals hat mich dazu veranlasst, auch ein Album von ihr zu kaufen.

http://www.journeymusic.com/

America - Here & Now

Saturday, March 3rd, 2007

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Nen kurzes Review, das ich bei Seriennet geschrieben hab:

Wer kennt ihn nicht, diesen einen, alles andere übertreffenden Hit von America? “A Horse With No Name” war in den frühen 70er Jahren ein Megaerfolg, aber zugleich auch eine Art Fluch, zumal das, was danach kam, nicht mehr so erfolgreich war.

Jetzt sind America zurück mit ihrem neuen Album “Here & Now”, auf dem sie u.a. mit Ryan Adams und Mitgliedern der Smashing Pumpkins zusammenarbeiten. Die Songs wirken allesamt sehr frisch und verbreiten ein richtiges Wohlfühlgefühl. “Chasing The Rainbow” und “One Chance” haben Ohrwurmqualität, “Golden” überzeugt mit sehr schöner Instrumentalisierung. Im Folgenden erklingen auch nachdenkliche Töne: “Ride On” und “Love & Leaving” erinnern in der Grundstimmung an “A Horse With No Name”.

Insgesamt jedoch sind die Songs in einer lockeren, wohligen Weise gehalten, die an die Anfänge der Band anknüpft: Gesang mit Gitarrenbegleitung, hier und da ein Piano sowie ein leichtes Drumset. Bestes Beispiel für die lockere Atmosphäre ist “Walk In The Woods”: “It doesn’t matter that the sky isn’t blue/A walk in the woods will do”. Einfach das Leben genießen. Genauso ist es mit Americas neuem Album, welches zwar keinen Megahit wie Erwähnten enthält, aber dafür viele Songs, die ins Ohr gehen und einfach nicht mehr raus wollen.

Auf CD2 gibt es noch einen Livemitschnitt der Greatest Hits Tour, wo die Band alle ihre alten Hits spielt. Auch dieser ist mehr als gut gelungen.

Tracklist:

CD1: 1. Chasing the Rainbow 2. Indian Summer 3. One Chance 4. Golden 5. Always Love 6. Ride On 7. Love & Leaving 8. Look at Me Now 9. This Time 10. Work to Do 11. All I Think About Is You 12. Walk in the Woods 13. Glass King

CD2: 1. Ventura Highway [Live] 2. Don’t Cross the River [Live] 3. Daisy Jane [Live] 4. I Need You [Live] 5. Tin Man [Live] 6. Muskrat Love [Live] 7. Woman Tonight [Live] 8. Only in Your Heart [Live] 9. Lonely People [Live] 10. Sandman [Live] 11. Sister Golden Hair [Live] 12. Horse with No Name [Live]

http://www.venturahighway.com

Zwei wie Pech und Schwefel

Thursday, March 1st, 2007

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Stille Nacht, heilige Nacht. Am Weihnachtsabend ist es ruhig und besinnlich. Sollte man meinen. Am Weihnachtsabend 2005 entzog ich mich jedoch für knapp zwei Stunden dieser Besinnlichkeit. Grund: “Der Bomber” auf RTL. Zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr. Bud Spencer in der Rolle eines ehemaligen Profiboxers, der eine schlappe Boxtruppe wieder auf Vordermann bringen will und schließlich selbst wieder in den Ring steigt.

Bis zu diesem denkwürdigen Tag hab ich mich nicht allzu sehr für Bud Spencer oder Terence Hill interessiert. Natürlich, man kennt die Filme, laufen ja auch oft genug im TV. Doch so richtig begeistern konnte ich mich nicht dafür. Bis zu besagtem 24. Dezember. Durch diesen Film wurde ich begeisterter SpencerHill-Fan.

Warum ich das alles schreibe? Nun, gerade hab ich mir bei Saturn den Bomber auf DVD geholt. Komplettieren tut er meine Sammlung beileibe nicht, obwohl ich schon über 30 Filme der beiden Italiener (”richtige” Namen: Carlo Pedersoli (Bud) und Mario Girotti (Terence)) zusammen und einzeln mein Eigen nennen darf. Dazu fünf Best Of-Soundtracks. Markenzeichen der Filme sind sowohl die Prügeleien, welche die beiden weltberühmt gemacht haben, als auch die Sprüche in den deutschen Versionen (welche viel lustiger synchronisiert wurden als zB die englischen oder italienischen).

Als SpencerHill-Fan bekommt man vor allem im TV viel zu sehen. Sender wie Kabel 1 oder RTL2 bringen viele Filme der beiden, vor allem an Feiertagen. Gerade weil die Filme Quoten bringen. So wird bei Kabel 1 jetzt der “Funday Monday” bereits nach wenigen Wochen eingestellt, und es sollen stattdessen Montag abends SpencerHill-Streifen laufen, die immer Zuschauerzahlen im siebenstelligen Bereich vor den Fernseher locken.

Die Rollen des ungleichen Duos sind klar verteilt: Bud ist üblicherweise der, der mit seinen Fäusten mehr erreicht als mit Worten. Terence hingegen ist der “intellektuelle” (zumindest tut er so) Part des Teams, der jedoch auch ordentlich austeilen kann. So bleiben Buds Dampfhammer ebensowenig aus wie Terences markige Eloquenz, mit der er seine Gegner in den Wahnsinn und zur Schlägerei treibt. Auch kennen sie sich zu Beginn der meisten Filme nicht und treffen erstmals aufeinander, woraus sich dann das “Kumpel-Image” bildet. Das alles macht den Kult der Filme aus, zusammen mit den tollen Soundtracks, zumeist komponiert von den Brüdern Guido und Maurizio de Angelis.

Man kann natürlich über die Filme denken, was man will - perfekte Unterhaltung ist jedoch immer geboten. Und obwohl Gerüchte über einen neuen Film der beiden zusammen nicht abreißen wollen - der Kultcharakter der früheren Filme kann meiner Meinung nach nicht mehr erreicht werden. Und obwohl sie auch solo Erfolge feiern konnten - zusammen sind sie unschlagbar.

“Uns kann niemand trennen, uns zwei wie Pech und Schwefel!” (Terence in “Zwei wie Pech und Schwefel”)